GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Fragen rund um die Suzuki GS Modelle GS 125 bis GS 1100 G
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NiceIce
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von NiceIce »

Na ja, der Blickwinkel ist nicht ganz passend, aber ich würde sagen das passt.

Schau mal von der Seite auf BEIDE Nockenwellen und vergleiche sie Stellung der Ausschnitte an den Nockenwellen mit dem obigen, letzten Bild von mir.

Wenn diese Ausschnitte sich gegenüber stehen und genau fluchten ist alles OK, wenn auch die Markierung der Kurbwelle (Zündung) passt.

Ich würd sagen, alles richtig gemacht.

LG
Martin
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Olli750
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von Olli750 »

Hallo,
kurzes Feedback zur Situation.
Ich habe die Nockenwellen doch noch mal um einen Zahn zurück gesetzt, der extreme Widerstand beim Durchdrehen des Motors hat mir keine Ruhe gelassen.
Und jetzt ist die Wiese wieder grün, alles cremig! :D
Der Motor springt super an (mit einer 15er LLD), reagiert sauber auf den Choke, dreht frei hoch und zeigt erst ab 5.000 U/min Schwächen, die ich zur Zeit noch aof die Nadelposition zurückführe (Clip in Pos 2 von unten). Eventuell werde ich die Nadel (ist eh schon die "große" DL36) wieder in Mittelposition hängen - habe ja mittlerweile Routine in diesen Tätigkeiten :-)
Soviel zum aktuellen Stand, ich glaube, die ganzen Leerlaufdüsensätze (9 Stck an der Zahl) hätte ich mir getrost sparen können ...
Braucht noch jemand große LLD´s? :-)

Viele Grüße
Olaf
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NiceIce
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von NiceIce »

Servas Olaf.

Wenn man das so liest kann man schon etwas ins schaudern kommen.
"Da dreht der Motor schwer, also setz ich alles mal einen Zahn zurück, wird schon passen"..... :lol:

Du hast doch alle Infos, alle Bilder und deinen Motor vor dir. Wo ist also das Problem, alles genau SO einzustellen, wie es sich gehört?

Hast Du die Steuerkette auf Längung geprüft?
Funktioniert der Steuerkettenspanner einwandfrei?
Sind die Steuerkettengleitschienen noch ok?
Sind die Nockenwellenräder noch ok?

Wenn da alles mit Ok bestätigt wird, stellst die Steuerzeit genau so ein, wie das auf den Bildern zu sehen und erklärt ist.
Nur DANN passen die Steuerzeiten auch exakt.

Den Motor dreht man übrigens OHNE Kerzen, macht alles geschmeidiger.

Denn 1 Zahn ausser der Vorgabe KANN (muss aber nicht) den Motor in oberen Drehzahlbereichen schrotten.
Dreh du dich mal mit 8000 Umdrehungen und versuch dabei ein Bier zu trinken, keine leichte Sache.

Viele machen den Fehler, die Kette nicht über die Auslass-Seite vorzuspannen, wenn die Steuerzeiten eingestellt werden.
Folge: Beim einbau des Spanners passen Die Zeiten Auslass-Seite nicht, weil über die Einlass-Seite gespannt wird.

Also, schau dir das Bild mal GENAU an, so muss das bei dir aussehen. Achte auf den roten Kreis und die Ausschnitte an den Nockenwellen, die sich gegenüber stehen müssen, so wie auf dem Bild.

Wenn das SO nicht klappt, ist mit größter Sicherheit die Steuerkette zu lang und evtl. der Kettenspanner nicht OK. UNBEDINGT prüfen, sonst kanns Motor-Friakse geben.

Ich meins nur gut.

LG
Martin

Bild
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Olli750
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von Olli750 »

Tja, bin halt nur ein blutiger Amateur und wahrscheinlich ziemlich naiv.
Wie auch immer, der Motor läuft nun rund und geschmeidig und nun stehe ich vor der Synchronisation der Vergaser.
Komme mir schon ein bischen komisch vor mit meinem laienhaften Gebastel...
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Olli750
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von Olli750 »

Sorry, wollte nicht pampig wirken.
Es wäre schön, wenn Du mir trotzdem auch weiterhin hilfst..

Viele Grüße
Olaf
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NiceIce
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von NiceIce »

Ach was, Olaf, was redest denn da.

Jeder hat mal angefangen und niemand kam mit Schraubenschlüßel und Motoröl auf die Welt.
Ich sag dir die ganzen Dinge ja nur, weil auch ich in der Vergangenheit mehr Lehrgeld gezahlt habe, als mir Lieb war.

Wenn Die Position der Nocken passen ist eh alles OK, und wenn der Motor wirklich geschmeidig und gut läuft, kann eigentlich nix verkehrt sein.

Pampig warst nicht aus meiner Sicht, also alles Ok.

Ich wollte dich nur darauf hinweisen, das ein Zahn daneben unter Umständen den Motor schrotten kann, bei hohen Drehzahlen. KANN, nicht muss.
Aber wenn der so oder so gut läuft, denke ich nicht, das da was verkehrt ist.

Also mach weiter und frag, wenn was unklar ist. Das wird schon werden beim werden.

LG
Martin
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Olli750
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von Olli750 »

Moin moin,
dann bin ich beruhigt, ich wollte niemanden zu nahe treten.
Habe am Wochenende versucht, die Vergaser zu synchronisieren, aber bisher mit zweifelhaftem Erfolg.
1 und 4 sowie 2 und 3 bekomme ich recht gleichmäßig hin, aber nicht auf einem gleichen Niveau. Versuche ich 1 und 4 runter zu drehen (ich habe mir so ein Gerät basierend auf den kommunizierenden Röhren selbst gebaut), erhöt sich Schritt für Schritt die Motordrehzahl, Standgasschraube ist eh schon komplett rausgedreht.
Aber ich wollte diese Woche sowieso noch mal die Nadeln einen Clip tiefer hängen, dann muss ich sowieso neu synchronisieren...

Viele Grüße
Olaf

PS: Wahrscheinlich liegt die Ursache für den Niveauunterschied in der nicht richtig verschlossenen Unterdruckleitung vom Zylinder3, das werde ich nachher mal ausprobieren...
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NiceIce
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von NiceIce »

Servas.
Wichtig: Die Reihenfolge.
Motor einstellen
Vor der Messung sollte der Motor so gut wie möglich eingestellt werden, d.h. es ist das Zündsystem, die Zündkerzen zu überprüfen, Zündung einzustellen,
nach Treibstoff- und Unterducklecks zu suchen. Besonders kritisch sind Schlauchverbindungen, die Drosselklappenwellen sowie die Dichtungen zwischen dem Ansaugrohr, Zylinderkopf und Vergaser.
Danach ist die Ventilsteuerung und der Ventilabstand zu korrigieren, verstopfte Vergaserdüsen zu säubern, verschlissene Teile zu erneuern und die Kompression zu überprüfen.

Motor ist warm, aber nicht Spuckezischeheiss, also auf Kühlung achten.

Schritt 1
Sind die Vergaser 2 und 3 zueinander verstellt, ist die Kontermutter zu lösen, die Einstellschraube B (roter Pfeil) entsprechend heraus- oder hereinzudrehen, bis alle Anzeigen gleich sind. Danach Kontermutter wieder sichern und mit der Drehzahleinstellschraube D die Drehzahl nachregeln.
Beim Zweizylindermotor entfällt natürlich dieser Schritt.

Schritt 2
Ist der Vergaser 1 (links in Fahrtrichtung) zum Vergaser 2 verstellt, ist die Kontermutter zu lösen, die Einstellschraube A (roter Pfeil) entsprechend heraus- oder hereinzudrehen, bis die Anzeigen zwischen Vergaser 1 und 2 gleich sind. Danach Kontermutter wieder sichern und mit der Drehzahleinstellschraube D die Drehzahl nachregeln.
Bei einem Zweizylindermotor ist man jetzt bereits fertig.

Schritt 3
Jetzt bleibt nur noch, den Vergaser 4 auf die anderen abzustimmen. Dazu wieder die entsprechende Kontermutter zu lösen, Einstellschraube C (roter Pfeil) heraus- oder hereinzudrehen, bis die Anzeigen gleich sind.
Danach Kontermutter wieder sichern und mit der Drehzahleinstellschraube D die Drehzahl nachregeln.

Übrigens werden die Anzeigen zwischen den einzelnen Schritten nicht so schön auf den jeweiligen Werten stehen bleiben, wie hier gezeigt.
Wenn die Anzeigen bei den bereits synchronisierten Vergaser gleichmäßig höher oder niedriger werden, ist das kein Problem, denn der absolute Unterdruck ist nicht entscheidend.
Wenn sich jedoch auch bei den eingestellten Vergasern größere Abweichungen ergeben, muss das ganze Spiel wieder von vorne durchgeführt werden, bis alles passt.

Nachzilesen hier:
http://www.gs-classic.de/tipps/verg_06.htm

Klar sollte sein, das Unterdruckleitungen (Benzinhahn) zu sein müssen, und auch Undichtheiten nicht vorhnden sein dürfen.
Zündung muss ok sein.

LG
Martin
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von Olli750 »

Hi,
habe die Vergaser synchronisieren können (es lag wirklich an der nicht vollständig verschlossenen Unterdruckleitung für den Benzinhahn), konnte die Vergaser bei 1700 U/min schön gleichmäßig einstellen. Wenn ich dann allerdings mal Gas gegeben habe, sind die Anzeigen nicht gleichmäßig angestiegen, hat sich dann aber nach kurzer Zeit wieder normalisiert.
Eine kurze Proberunde bei uns durch die Strasse hat aber ergeben, das die Maschine nur bis ca. 5000 U/min sauber zieht, aber jetzt kann ja der ganz normale "Einstellwahnsinn" beginnen :-)
Viele Grüße
Olaf
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Re: GS-750: Position der Nockenwellen nach Ausbau

Beitrag von NiceIce »

Gesetz dem Falle, das ALLES im Vergaser ok und Original ist, Lufi komplett Original, Auspuff Original, Steuerzeiten, Zündung, Ventilspiel, Kompression stimmt dann:

Hast Neben- oder Falschluft.

Hast Du irgendwas nicht Original, wirds am Vergasersetup liegen. Jede Änderung muss eigentlich auf den Vergaser abgestimmt sein.

Wenn Du sicher bist, das die Nockenwellenposition exakt stimmt und die Steuerkette und der Sanner voll Ok sind, kanns eigentlich nur Falschluft sein.

Steuerkettenlänge hast gemessen?

LG
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